Sicherheit versus Fehlalarm


Was macht eine gute Früherkennung aus?
Sicherheit versus Fehlalarm
Zerbor/mauritius-images.com

Gütekriterien für die Früherkennung

Ob bei der Hausärzt*in oder bei der Fachärzt*in: Die Krebs-Früherkennung hat einen festen Platz in deutschen Arztpraxen. Die Untersuchungen haben das Ziel, Krebs so früh zu erkennen, dass er sich noch erfolgreich behandeln lässt. Wie gut eine Früherkennung ist, lässt sich an Hand mehrerer Kriterien beurteilen. Unter anderem sollte eine gute Früherkennung möglichst wenige Tumoren übersehen. Oft kollidiert dieser Anspruch allerdings mit dem Ziel, möglichst wenig Fehlalarme auszulösen (falsch-positive Ergebnisse).

PSA-Test: Viele Fehlalarme

Gut erklären lässt sich das am Beispiel des PSA-Tests. Dabei handelt es sich um einen Bluttest, der Prostata-Krebs früh erkennen soll. Dieser Test übersieht zwar sehr wenig Tumoren. Er liefert dafür aber viele auffällige Ergebnisse, obwohl der Patient eigentlich gesund ist. Auf Grund des auffälligen Ergebnisses lassen sich viele Patienten in einem kleinen Eingriff Prostata-Gewebe zur weiteren Untersuchung entnehmen. Ein Eingriff, der bei den gesunden Patienten eigentlich unnötig ist und neben Nebenwirkungen auch unnötige Sorgen auslösen kann.  Weil der Nutzen des PSA-Tests so umstritten ist, wird er von den Krankenkassen nicht bezahlt.

Kostenübernahme nach strengen Kriterien

Das Beispiel des PSA-Test macht deutlich, warum der Gemeinsame Bundesausschuss Früherkennungs-Untersuchungen immer wieder auf den Prüfstand stellt. Empfohlen und bezahlt wird eine Früherkennung von den Krankenkassen deshalb nur, wenn in Studien ihr Nutzen überwiegt. Das ist zum Beispiel der Fall bei der Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs und Darmkrebs. So zeigte etwa eine Studie aus dem Jahr 2016, dass seit der Einführung der Darmkrebsfrüherkennung bereits nach 10 Jahren die Sterblichkeit um mehr als 20 % gesunken war.  Als Faustregel gilt also: Der Nutzen von Früherkennungs-Untersuchungen, die die Krankenkasse bezahlt, ist in aller Regel gut belegt. Bei Früherkennungs-Untersuchungen, die selbst bezahlt werden müssen, sollten Patient*innen besser nochmal kritisch nachhaken.  
Quellen: Vorsorge, Früherkennung, Screening; Rückgang der Inzidenz und Mortalität von Darmkrebs in Deutschland

Schwerpunkt

Neu bei uns in der Apotheke -
homöopatische Produkte!
Zu den Grundlagen der Homöopathie

Lieferservice


Ist der Weg auch noch so weit, der edle Ritter und sein Gefährt sind stets für Sie bereit.

News

Schmerzmittel im Freizeitsport
Blick auf Läuferfeld bei einem Wettbewerb. Auch im Freizeitsport sollte man mit Medikamenteneinsatz vorsichtig sein.

Risiken kaum bekannt

Die Einnahme von verschreibungsfreien Schmerzmitteln kann zu Überlastung und gefährlichen Spätfolgen führen. Doch kaum einer Sportler*in sind die Risiken bewusst.   mehr

Sanfte Hilfe bei Dreimonatskoliken
Vater mit unruhigem Säugling. Bei Draimonatskoliken finden Babys oft nicht in den Schlaf.

Nutzen Probiotika, Fencheltees und Co?

Stundenlanges Schreien, ohne dass die üblichen Mittel wie Stillen oder der Schnuller helfen – Dreimonatskoliken sind für Eltern eine große Herausforderung. Welche Methoden der Komplementärmedizin am besten helfen, haben nun englische Wissenschaftler*innen untersucht.   mehr

Wie sicher sind Hyaluron-Filler?
Wie sicher sind Hyaluron-Filler?

Nicht systematisch erfasst

Hyaluron-Filler werden wie Botox unter die Haut gespritzt. Die Hyaluronsäure soll Falten glätten, Lippen voluminöser machen oder Gesichtskonturen verändern. Doch haben solche kosmetischen Behandlungen auch Risiken?   mehr

Restless Legs zur Ruhe bringen
Restless Legs zur Ruhe bringen

Eisen oder Dopaminagonist?

Wenn Restless Legs den Schlaf rauben, ist guter Rat oft teuer. Lebensstiländerungen können helfen, reichen aber bei ausgeprägten Beschwerden nicht aus. Zur Wahl stehen dann Eisen, Antiepileptika oder Dopaminagonisten.   mehr

7 Mythen rund um Brustkrebs
7 Mythen rund um Brustkrebs

Von Bügel-BH bis Abbruch

Um den Brustkrebs ranken sich etliche Mythen. Bügel-Büstenhalter und Deos sollen ihn begünstigen, Stillen hingegen davor schützen. Was ist dran an diesen weit verbreiteten Behauptungen?   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Ritter-Apotheke
Inhaberin Nelli Ritter
Telefon 05964/14 14
Fax 05964/93 78 04
E-Mail ritter-apotheke@gmx.de